Wie sich ein Crystal-Konsument verhält
Mit der Einnahme von Crystal-Meth verändern sich auch das Verhalten und der Charakter der Konsumenten. Das Verhalten nimmt oft Zwänge an oder mündet selbst in ruhigen Situationen in Nervosität. Das Redebedürfnis steigt enorm an, obwohl der Konsument es nicht schafft, aktiv seinem Gegenüber zuzuhören.
Durch die enorme Selbstwertsteigerung kommt es zur Selbstüberschätzung. Dabei verlieren die Betroffenen jegliches Unrechtsbewusstsein, Emotion und Hemmung. Trotz einer extrem hohen Konzentrationsfähigkeit gerät der Konsument von Crystal in eine totale Gleichgültigkeit. Das wiederum führt zu Unzuverlässigkeit, Unpünktlichkeit und Vergesslichkeit. Drei Aspekte, die eine ambulante Therapie in vielen Fällen erschweren, da Termine dadurch nicht wahrgenommen werden.
Beim Konsum von Stimulanzien, zu denen Crystal-Meth gehört, ist ein Konsummuster zu erkennen, das dem von Cannabis und auch Kokain stark ähnelt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Konsumenten von Crystal oft auch Cannabis, Tabak, Alkohol, Kokain und andere Halluzinogene konsumieren. Die Folgen daraus sind erheblich höhere gesundheitliche Risiken.
Jeder zweite Crystal-Abhängige lebt nicht in einer festen Beziehung. Auffallend ist auch, dass der Bildungsgrad von Konsumenten illegaler Drogen wesentlich geringer ist als von Konsumenten legaler Drogen. Daraus folgt natürlich auch eine deutlich geringere Erwerbstätigkeit. Die höchste Erwerbslosigkeit tritt bei Menschen mit Opioidproblemen auf, gefolgt von Menschen mit Abhängigkeit zu Stimulanzien (darunter Crystal-Meth).