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Durch Nachsorge Abstinenz und Therapieergebnisse sichern

Nach der Entlassung aus dem geschützten Umfeld einer Therapieeinrichtung ist die Nachsorge für viele Patientinnen und Patienten wichtig, um das Gelernte für eine stabile und dauerhafte Abstinenz in den Alltag zu übertragen.

Nachsorge

Adaption und ambulante Nachsorge sind wertvolle und unverzichtbare Bestandteile der Suchtkrankenhilfe.

Die ambulante Nachsorge fokussiert auf die Unterstützung der allgemeinen Lebensbewältigung sowie die soziale und berufliche Wiedereingliederung. Sie umfasst in der Regel 20 Stunden in Einzel- oder Gruppengesprächen und erfolgt in den Suchtberatungs- und –behandlungsstelle unter Kostenträgerschaft der Renten- oder Krankenversicherung.

Im direkten Anschluss an die stationäre Entwöhnungsbehandlung besteht die Möglichkeit einer dreimonatigen Adaptionsphase im geschützten Rahmen einer speziellen Einrichtung, mit dem Ziel, die Patientinnen und Patienten bei der beruflichen Wiedereingliederung zu unterstützen.

In Sachsen gibt es drei Adaptionseinrichtungen:

Suchtselbsthilfe

Eine Selbsthilfegruppe sitzt im Stuhlkreis © KatarzynaBialasiewicz

Die Suchtselbsthilfegruppe bietet für Patienten oder Angehörige Hilfe bei Suchtproblemen – niedrigschwellig und ohne Bedingungen. Die Selbsthilfe setzt dabei auf freiwillige Mitwirkung aller Teilnehmer. Der bewusste Umgang mit sich selbst und mit anderen steigert das Selbstbewusstsein und die Selbstsicherheit für den Alltag.

Gruppenteilnehmer vermitteln am eigenen Beispiel, dass langfristige Abstinenz möglich ist. In der Selbsthilfegruppe können Patienten voneinander lernen. Patienten entlasten einander in einer geschützten Atmosphäre, zum Beispiel durch die Thematisierung von Ängsten, Zweifeln und Schuldgefühlen.

In Sachsen wirken etwa 350 Suchtselbsthilfegruppen. Ergänzt werden diese Angebote durch die Treffen der Anonymen Alkoholiker, der Al-Anon Familiengruppen und Gruppen der Narcotics Anonymous. Der überwiegende Teil der Selbsthilfegruppen widmet sich dem Problem Alkohol. Dazu kommen Gruppen für Angehörige beziehungsweise Selbsthilfegruppen für Probleme mit illegalen Drogen, für Essstörungen oder für pathologisches Glücksspiel.

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